Sie haben es geschafft … das Bewerbungsgespräch ist weitestgehend gut über die Bühne gebracht. Jetzt beginnt die Zeit des ungewissen Wartens. Was gilt es in dieser Zeit zu bedenken und zu unternehmen?
Unmittelbar nach dem Gespräch
Noch am Tag des Bewerbungsgesprächs sollten Sie sich Zeit nehmen und über dessen Verlauf reflektieren. Machen Sie sich wichtige Notizen: Wie ist das Gespräch insgesamt verlaufen? War ich gut vorbereitet und konnte alle Fragen beantworten? Habe ich alle Fragen gestellt oder sind mir diese erst nach dem Gespräch eingefallen? Was kann ich das nächste Mal besser machen? Ist das Unternehmen wirklich der Arbeitgeber, bei dem ich anfangen möchte?
Am nächsten Tag
Am Tag nach dem Vorstellungsgespräch ist ein Nachfassen immer gut. Schreiben Sie eine kurze Mail und bedanken Sie sich bei Ihrem Gesprächspartner für das Gespräch. Erkundigen Sie sich, ob noch offene Fragen bestehen, bzw. stellen Sie selbst später aufgekommene Fragen. Auf keinen Fall sollten Sie jetzt schon nachhaken, wie es denn mit Ihren Chancen aussieht. Das wirkt einfach nur aufdringlich.
Ein bis zwei Wochen nach dem Gespräch
Wurde kein Zeitraum genannt, in dem eine Entscheidung getroffen wird, kann man nach rund einer Woche durchaus mal nachhören, wie der Stand der Dinge ist. Wurde hingegen gesagt, dass sich das Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Wochen meldet, sollte man in jedem Fall diesen Zeitraum abwarten. Hört man innerhalb des Zeitraums nichts, kann man selbst die Initiative ergreifen und seinen damaligen Gesprächspartner anrufen.
Die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, wird von den meisten Personalern als durchweg positiv aufgefasst. Natürlich muss das Nachfassgespräch freundlich, professionell und unaufdringlich sein. Wenn Ihnen der Gesprächspartner sagt, dass es zum Beispiel noch einige Tage dauern wird, dann insistieren Sie nicht. Sagen Sie freundlich danke für diese Information und verabschieden Sie sich.
Sie erhalten eine Absage. GAU, Weltuntergang, Drama?
Wer wird schon gerne abgewiesen? Niemand! Bei einer Jobsuche kann es schon einmal zugehen, wie auf einem Markt. Als Käufer schauen Sie sich zunächst das Angebot an und wählen dann die Erdbeeren aus, die am besten und frischesten aussehen. Dass vielleicht andere Erdbeeren eigentlich viel süßer schmecken oder weniger von Würmern befallen sind, entgeht dem Käufer in vielen Fällen. Genau so ist es auch auf dem Arbeitsmarkt. Ein Personaler wählt den vermeintlich besten Kandidaten für die Stelle aus, ohne dass er das persönlich meint. Er sagt nicht, dass Sie schlecht sind, er sagt nur, dass in dem Moment ein anderer einen besseren Eindruck gemacht hat. Ärgern Sie sich nicht, nehmen Sie es nicht persönlich und schauen Sie nach vorne.