Die allgemeine Digitalisierung macht auch vor dem Bewerbungsprozess keinen Halt. Hinzu kommt, dass ein stärkeres Umweltbewusstsein das papierlose Büro anstrebt. Den unzähligen Vorteilen einer digitalen Lösung stehen nur wenige Nachteile gegenüber – und das gilt für beide Seiten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Es gibt drei verschiedene Varianten von digitalen Bewerbungsmappen
Durch die neuen Möglichkeiten im Netz haben sich drei verschiedene Hauptvarianten einer digitalen Bewerbungsmappe herauskristallisiert. Die etablierteste Form ist wohl die Bewerbung per E-Mail, bei der man seine Unterlagen in Form von PDF-Dokumenten der E-Mail anhängt. Alternativ arbeiten manche Unternehmen mit vorgegebenen Formularen, in denen alle Angaben zu machen sind. Aber auch hier sendet man seine Zeugnisse oder den Lebenslauf meist als PDF Anlage.
Eine sehr professionelle Variante ist das Erstellen einer eigenen Website. Hier können Sie sehr ausführlich über Ihren Werdegang berichten, erfolgreiche Projekte vorstellen und multimediale Elemente (z.B. Vorstellungsvideo) einfügen. Insbesondere bei kreativen Berufen lässt sich so das gesamte Portfolio seiner Werke, Zeichnungen oder Arbeiten integrieren. Bewerben Sie sich bei einer Firma mit Bewerbungsformular, brauchen Sie dann nur noch den Link zu Ihrer Website anzugeben.
Einige der großen online Jobbörsen oder beruflichen Portale wie Linkedin bieten die Möglichkeit, den Lebenslauf etc. einzutragen. Auf diese Weise kann man so auch aktiv von Firmen gefunden werden oder ebenfalls den Link zu seiner Seite in einer E-Mail teilen.
Vollständigkeit ist nach wie vor wichtig
Nur eine vollständige Bewerbungsmappe ist eine gute Bewerbungsmappe – dies gilt analog und digital. Somit gehören als Pflichtteil immer dazu: Lebenslauf, die letzten Zeugnisse, Referenzen und Diplome oder Teilnahmebestätigungen wichtiger Weiterbildungen. In der Kür – aber nur bei der eigenen Website – können Sie zudem Arbeitsproben, weitere Zertifikate, ein Video und andere Unterlagen hinzufügen. Als Anlage in einer E-Mail haben zu viele Anlagen nichts verloren.
Die Gefahr des vorschnellen Absendens
Eine besondere Gefahr, vor allem bei Bewerbungen über ein Formular, ist das vorschnelle Absenden. Das Problem ist, dass man einen solchen Vorgang nicht rückgängig machen kann. Hier ist Sorgfalt oberstes Gebot. Ohne nicht noch einmal alles überprüft zu haben – hier sind insbesondere Rechtschreibung und Vollständigkeit aller Unterlagen zu nennen – sollte man keinesfalls den “Senden” Knopf drücken.
Eine zu früh abgeschickte Bewerbung mit Fehlern oder unvollständigen Unterlagen kann Ihnen am Ende den Job kosten. Da lohnen sich doch wohl 15 zusätzliche Minuten für das aufmerksame Korrekturlesen, oder?
Unser Extra-Tipp: Schreiben Sie alles in einem Textverarbeitungsprogramm vor und setzen es erst dann per copy/paste in die betreffenden Felder ein. Der Vorteil ist die eingebaute Rechtschreibhilfe, die Sie auf Fehler rechtzeitig aufmerksam macht.